Zum Hauptinhalt springen

Social Media verschwendet deine Zeit und verkauft dir das auch noch als Produktivität

Vielleicht ist es dem ein oder anderen nicht bewusst: Unsere Lebenszeit ist begrenzt. Punkt. Nicht dehnbar, nicht verhandelbar. Und doch gibt es kaum etwas, das mehr davon frisst als Social Media.

22. Mai 2025, von Andreas Blöcher

Der größte Dieb unserer Aufmerksamkeit sitzt längst in unserer Hosentasche. Immer verfügbar, immer in Bereitschaft. Was ursprünglich dazu gedacht war, Menschen zu vernetzen, hat sich zum Dauerfeuer aus Reizen, Meinungen und Selbstdarstellungen entwickelt.

Viele glauben, sie wären produktiv, weil sie sich informieren, inspirieren lassen oder sogar ihre Marke sichtbar machen. Doch zwischen Likes, Stories und Kommentaren geht vor allem eines verloren: Konzentration.

Social Media gibt dir das Gefühl, produktiv zu sein. Und genau das ist das Problem

Produktivität bedeutet, etwas zu schaffen, das Substanz hat. Einen Text, ein Gespräch, eine Idee. Nicht das oberflächliche Gefühl von Aktivität, das nach zehn Minuten Scrollen bleibt.

Die Plattformen sind exakt dafür gemacht. Sie wollen, dass du bleibst. Dass du weitermachst. Dass du zurückkommst. Nicht, dass du abschließt, fokussiert arbeitest oder dich ausloggst.

Soziale Netzwerke sind kein Werkzeug. Sie sind eine Umwelt. Und diese Umwelt macht dich müde.

Ich selbst nutze Social Media nicht. Und verdiene trotzdem Geld damit

Das mag widersprüchlich klingen. Doch es ist ganz einfach. Ich betreibe eine Agentur, die unter anderem Social Media für Kunden bespielt. Für Handwerksbetriebe, für Mittelständler, für Dienstleister.

Wir bauen Reichweite auf, gestalten Beiträge, schalten Anzeigen. Das funktioniert. Und das ist auch sinnvoll, solange klar ist: Der Unternehmer entscheidet. Nicht der Algorithmus.

Ich selbst habe auf meinen Geräten keine Social Media Apps installiert. Keine Instagram-Timeline, kein TikTok, kein Facebook-Feed. Warum? Weil meine Gedanken zu wertvoll sind, um sie im Sekundenrhythmus zu zersägen.

Social Media ist nicht das Problem. Dein Umgang damit schon

Wer Social Media bewusst nutzt, kann es als Werkzeug einsetzen. Zur Markenbildung. Zur Mitarbeitergewinnung. Zur Kundenansprache. Aber eben nicht zum Zeitvertreib.

Ich sehe das bei vielen meiner Kunden. Sobald sie ihre Aktivitäten strukturieren, Zeitfenster festlegen und klare Ziele formulieren, ändert sich alles. Die Posts werden besser. Die Ergebnisse messbarer. Der Stress verschwindet.

Doch das geht nur, wenn man sich von der Illusion verabschiedet, Social Media sei ein kreativer Freiraum. Es ist ein Geschäftsmodell. Und du bist das Produkt.

Du hast nur ein Leben. Und dein Smartphone weiß das ganz genau

Wer in seinem Alltag produktiv sein möchte, braucht Klarheit. Klare Routinen. Klare Gedanken. Und klare Grenzen. Social Media hat viele Vorteile. Aber nur dann, wenn du es kontrollierst. Nicht umgekehrt. Ich persönlich verzichte darauf. Und genau das verschafft mir die Freiheit, für meine Kunden exzellente Ergebnisse zu erzielen.

Der Experte


Andreas Blöcher ist Inhaber der Marketing Agentur BLÖCHER in Georgensgmünd. Er entwickelt seit mehr als 25 Jahren umsatzorientierte Kommunikationsstrategien für mittelständische Unternehmen. Als Spezialist für Kommunikationspsychologie zeigt er, wie kognitive Leichtigkeit und klare Routinen digitale Arbeitsweisen spürbar produktiver machen. Neben der Agenturarbeit baut er das Projekt JOBMEO.de auf und veröffentlicht praxisnahe Beiträge zu Marketing und moderner Arbeitsorganisation.

Ich freue mich auf Ihre Nachricht: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.