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Was aus deinen Sorgen wirklich wird

26. Mai 2025, von Andreas Blöcher, 46x weiterempfohlen

Eine einfache Methode, die dich ehrlicher, gelassener und klarsichtiger macht

Sorgen haben eine eigenartige Kraft. Sie nisten sich ein, oft leise, manchmal laut, und beanspruchen einen Platz in deinem Kopf, den sie selten verdienen. Sie verzerren deine Wahrnehmung, rauben dir Fokus und treiben dich dazu, Energie in mögliche Katastrophen zu investieren, die in der Realität oft nie eintreten.

Dieser Beitrag stellt dir eine einfache Methode vor, die dir hilft, deine Sorgen klarer zu sehen und ihren tatsächlichen Einfluss auf dein Leben ehrlich zu bewerten.

Die Methode: Ein Blatt, ein Kuvert, 30 Tage

Du brauchst:

  • Ein einfaches Blatt Papier
  • Einen Stift
  • Ein Kuvert
  • Zehn Minuten ungestörte Zeit

Und so funktioniert es:

  1. Teile das Blatt in zwei Hälften
    Falte es einmal in der Mitte oder ziehe eine Linie. Links oder rechts, dass entscheidest du. Die Seite deiner Wahl ist die Sorgenseite.

  2. Notiere deine aktuellen Sorgen
    Was drückt dich gerade? Was lässt dich nachts wach liegen oder tagsüber abschweifen? Schreib es auf. Ohne Filter. Ohne Bewertung. Nur das, was sich jetzt gerade wie eine Last anfühlt. Punkt für Punkt.

  3. Falte das Blatt und stecke es in das Kuvert
    Klebe es nicht zu, aber verschließe es bewusst. Das ist mehr als ein symbolischer Akt. Du gibst deinen Sorgen einen Platz, außerhalb deines Kopfes.

  4. Lege das Kuvert beiseite und notiere das Datum
    Du brauchst keine Erinnerung. In einem Monat wirst du von selbst wissen, wann es Zeit ist, wieder hineinzuschauen.

  5. Nach 30 Tagen: Öffne das Kuvert und lies deine Liste
    Jetzt kommt der wichtigste Schritt: Drehe das Blatt um und nutze die freie Hälfte. Schreibe zu jeder einzelnen Sorge auf, was wirklich passiert ist.
    Ist sie eingetreten? Wenn ja, wie schlimm war sie tatsächlich? Und wenn nicht, wie hat sich dein Blick darauf verändert?

  6. Sei ehrlich. Schonungslos ehrlich.
    Du schreibst nicht für ein Publikum. Du schreibst für dich. Nur wenn du dich traust, dir deine eigene Verzerrung einzugestehen, wirst du aus dieser Übung echten Nutzen ziehen.

Warum diese Methode so wirksam ist

  • Du schaffst Abstand
    Das Aufschreiben und Weglegen entlastet deinen Kopf sofort. Du gibst der Sorge Raum, aber nur auf dem Papier.

  • Du übst Realität abgleichen
    Viele Sorgen entlarven sich rückblickend als unbegründet oder übertrieben. Das regelmäßig zu erkennen, schärft deinen inneren Kompass.

  • Du entwickelst Vertrauen
    Je häufiger du erlebst, dass du mit Unsicherheiten umgehen kannst – und dass viele Katastrophen gar nicht eintreten – desto ruhiger wirst du in deinem Alltag.

Für die Praxis: So integrierst du es in deine Routine

  • Ein fixer Termin im Kalender:
    Der erste Montag im Monat. Oder der letzte Freitag. Wähle einen Tag, der sich gut einprägt.

  • Ein fester Ort für deine Kuverts:
    Bewahre sie gesammelt auf. In einer Schublade, in einem Karton. So wächst mit jedem Monat auch dein Archiv an innerer Klarheit.

  • Ein Notizbuch für die Rückblicke:
    Wenn du willst, kannst du die Rückseite jedes Blattes abtippen oder als eigenes Kapitel in einem Journal festhalten. So entsteht über die Zeit eine Sammlung deiner persönlichen Reife.

Persönlicher Hinweis von Andreas Blöcher

Ich mache diese Übung regelmäßig. Manchmal schriftlich, manchmal im Kopf. Besonders in stressigen Phasen hilft sie mir, den Lärm der Gedanken von der tatsächlichen Lage zu unterscheiden. Und immer wieder stelle ich fest: Das Leben ist deutlich besser als seine Schatten in der Vorstellung.

Probiere es aus

Mach den ersten Schritt heute. Nimm ein Blatt Papier und fang an. Es kostet dich zehn Minuten, aber es könnte dir die nächsten vier Wochen spürbar mehr Gelassenheit bringen.

Wenn du magst, notiere dir gleich einen Termin für die Auswertung in 30 Tagen. Dann wird aus einer Idee eine echte Veränderung.

Der Experte


Andreas Blöcher ist Inhaber der Marketing Agentur BLÖCHER in Georgensgmünd. Er entwickelt seit mehr als 25 Jahren umsatzorientierte Kommunikationsstrategien für mittelständische Unternehmen. Als Spezialist für Kommunikationspsychologie zeigt er, wie kognitive Leichtigkeit und klare Routinen digitale Arbeitsweisen spürbar produktiver machen. Neben der Agenturarbeit baut er das Projekt JOBMEO.de auf und veröffentlicht praxisnahe Beiträge zu Marketing und moderner Arbeitsorganisation.

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