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Telefonangst bei jungen Mitarbeitern

28. Mai 2025, von Andreas Blöcher, 83x weiterempfohlen

Wie du Schritt für Schritt sicherer wirst

Du hast alles im Griff, nur der Griff zum Hörer kostet Überwindung? Keine Sorge. Das geht vielen so, besonders jungen Mitarbeitern ab 18. Die Angst vor dem Telefonieren ist kein Zeichen von Schwäche. Sie ist schlicht ein Zeichen dafür, dass dir die Routine fehlt.

Erst schreiben, dann sprechen. Wer seine Gedanken vorher sortiert, hat beim Reden weniger Stress.

Warum Telefonate so unangenehm wirken

Ein Gespräch ohne Blickkontakt. Keine Mimik, keine Gestik. Nur Stimme. Und oft kein Skript. Gerade für junge Menschen, die mit Sprachnachrichten, Chats und E‑Mails aufgewachsen sind, fühlt sich ein echtes Telefonat plötzlich ungewohnt und bedrohlich an.

Aber: Man kann es lernen. Und zwar ganz systematisch.

Zwei Dinge helfen sofort: Vorbereitung und Wiederholung

Die folgenden Strategien sind nicht theoretisch, sondern praxiserprobt. Sie stammen aus dem Arbeitsalltag und sie funktionieren. Wichtig ist nur: Du musst ins Tun kommen. Immer wieder.

1. Üben, üben, üben

Starte mit leichten Gesprächen. Ruf einen Kollegen an, den du gut kennst. Frag nach einer Kleinigkeit. Danach steigerst du dich: kurze Rückfragen an Kunden, dann eigene Anliegen.

Tipp: Nimm dir ein Ziel pro Woche. Zum Beispiel: "Ich führe diese Woche drei Telefonate selbstständig." Wiederholung macht sicher.

2. Bereite dich vor – handschriftlich

Bevor du zum Hörer greifst, schnapp dir Block und Stift. Mach dir klar:

  • Was ist das Thema?
  • Was ist mein Ziel?
  • Was muss ich fragen?
  • Wie steige ich ein?

Ein klarer erster Satz hilft dir, den Anfang zu finden. Beispiel: "Guten Tag, hier ist … von …, ich hätte eine kurze Rückfrage zu …"

Das handschriftliche Schreiben bringt Ordnung in deine Gedanken. Und du erinnerst dich während des Gesprächs leichter.

3. Lächeln verändert alles

Auch wenn dich niemand sieht: Ein Lächeln beim Sprechen verändert deine Stimme. Du klingst freundlicher und fühlst dich sicherer. Das wirkt nicht künstlich, sondern souverän.

4. Richtig atmen

Wenn die Nervosität steigt, hilft dein Atem.

  • Atme tief durch die Nase in den Bauch.
  • Halte kurz inne.
  • Atme langsam durch den Mund aus.

Wiederhole das ein paar Mal vor dem Anruf. Du wirst ruhiger – garantiert.

5. Notizen während des Gesprächs

Halte das Wichtigste fest:

  • Uhrzeit und Datum
  • Name und Firma
  • Inhalt des Gesprächs
  • Absprachen oder offene Punkte

Das hilft dir später beim Nachfassen und gibt dir während des Gesprächs Struktur.

6. Telefonzeiten festlegen

Nicht jeder muss ständig erreichbar sein. Gerade wenn du dich beim Telefonieren unsicher fühlst, hilft es, feste Zeiten zu definieren. So hast du die Kontrolle und kannst dich gezielt vorbereiten.

7. Stell dich der Situation

Das Wichtigste zum Schluss: Vermeide das Telefon nicht. Je öfter du ausweichst, desto größer wird die Angst. Mach stattdessen das Gegenteil: Stell dich ihr. Mit jeder erfolgreichen Erfahrung baust du Sicherheit auf.

Persönlicher Hinweis von Andreas Blöcher

In meiner Agentur begleite ich junge Kollegen oft beim Einstieg in die Kommunikation. Die Unsicherheit beim Telefonieren ist dabei ein wiederkehrendes Thema. Was ich immer empfehle: Erst schreiben, dann sprechen. Wer seine Gedanken vorher sortiert, hat beim Reden weniger Stress.

Dein nächster Schritt

Leg dir heute einen Telefon-Zettel an: ein einfacher Vordruck mit Thema, Ziel, Fragen. Nutze ihn beim nächsten Anruf und merk dir, wie viel leichter es fällt. Du wirst überrascht sein, wie schnell das geht.

Der Experte


Andreas Blöcher ist Inhaber der Marketing Agentur BLÖCHER in Georgensgmünd. Er entwickelt seit mehr als 25 Jahren umsatzorientierte Kommunikationsstrategien für mittelständische Unternehmen. Als Spezialist für Kommunikationspsychologie zeigt er, wie kognitive Leichtigkeit und klare Routinen digitale Arbeitsweisen spürbar produktiver machen. Neben der Agenturarbeit baut er das Projekt JOBMEO.de auf und veröffentlicht praxisnahe Beiträge zu Marketing und moderner Arbeitsorganisation.

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